Der Wiedehopf ist „Vogel des Jahres 2022“

Wiedehopf - Foto: NABU/CEWE/Paul Gläser
Wiedehopf - Foto: NABU/CEWE/Paul Gläser

142.000 Menschen haben bei der öffentlichen Wahl abgestimmt. Der Wiedehopf hat mit 45.523 Stimmen und 31,9 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Herzlichen Dank auch Ihrer Stimme!

 

Der Wiedehopf - Mit seinem langen Schnabel und den orangen Scheitelfedern mit schwarzen Endpunkten, die er nach der Landung und bei Erregung aufrichtet, ist der Wiedehopf ein unverwechselbarer Hingucker. An Kopf und Hals ist der 26 bis 29 cm große Vogel orange-braun gefärbt, Rücken, Schwanz und Flügel sind auffällig schwarz-weiß gestreift. Markant ist auch der Balzruf des Männchens, ein dreisilbiges upupup, welchem der Wiedehopf seinen lateinischen Namen (Upupa epops) verdankt. Im Sommer zieht der Vogel seine Brut in wärmeren Regionen unseres Landes, wie z.B. am Kaiserstuhl auf, im Spätsommer fliegt der Langstreckenzieher zum Überwintern ins tropische Afrika. Sein Lebensraum sind halboffene bis offene insektenreiche Landschaften wie Weinberge, Obstgärten und Böschungen mit lockerer Vegetation. Dort sucht er am Boden nach größeren Insekten und deren Larven. Sein aus wenig Nistmaterial bestehendes Nest baut er in verlassene Spechthöhlen und Nischen von Mauern oder Steinhaufen. Dort brütet das Weibchen bis zu zweimal im Jahr 5 bis 8 Jungtiere aus, die von beiden Eltern gefüttert werden. Der Wiedehopf gilt bei uns mit nur noch wenigen Brutpaaren als gefährdet. Allerdings steigen die Zahlen des wärmeliebenden Vogels aktuell wieder leicht an. Als Gewinner der warmen Sommer kann man einzelne Tiere zwischenzeitlich wieder entlang des Neckars und, laut Augenzeugen, auch in Heimerdingen entdecken. Somit braucht es „nur noch“ geeignete Nahrungshabitate, deshalb mahnt uns der Wiedehopf mit seinem Wahlkampfmotto zur Wahl des Vogels 2022: „Gift ist keine Lösung!“

 

Mehr Informationen zum Wiedehopf und seiner Wahl zum Vogel des Jahres finden Sie hier